Wissenschaft erleben für neue Multiplikatoren – das erste ScienceTweetup

Am 8. Juni 2013 luden die Lange Nacht der Wissenschaften und die Helmholtz-Gemeinschaft zum ersten #ScienceTweetup ein. Hier eine Sammlung der schönsten Tweets:

Neben der Kommunikation der wissenschaftlichen Methoden, Ergebnisse und Erkenntnisse der ForscherInnen liegt uns bei der Helmholtz-Gemeinschaft auch das Rüberbringen der „Faszination Forschung“ am Herzen. Dies ist um so authentischer möglich je näher wir die Interessierten mit Forschenden und ihrem Umfeld zusammenbringen. Damit unsere Social Media-Interaktionsgruppe einige unserer Labore besuchen und sich mit WissenschaftlerInnen austauschen konnte, luden wir zusammen mit und im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften (LNdW) 20 unserer Follower zum ScienceTweetup am 8. Juni 2013 in Berlin ein – dem ersten Wissenschaftstweetup dieser Art.

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Video: Helmholtz-Gemeinschaft.

Das ScienceTweetup bestand aus zwei Teilen: einer Walking Tour durch Labore und Forschungsanlagen in Berlin-Adlershof und einem ForscherInnen-Speeddating danach. Bei der Labor-Tour besuchten wir ab 14 Uhr die Physik der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) sowie das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB). Die Tweetup-TeilnehmerInnen konnten hier etwas über die Mathematik des Zufalls lernen, sich über Planetenforschung und fremde Himmelskörper informieren, in Reinraum-Kleidung ein einzigartiges Laser-Labor besuchen sowie den Elektronenspeicherring BESSY II.

Diskussion auf Augenhöhe

Zwischen 16.30 und 17.30 Uhr gab es dann im Erwin Schrödinger-Zentrum eine Diskussionsrunde, bei der unsere TeilnehmerInnen jeweils eineN ForscherIn aus den vier besuchten Institutionen ausführlich befragen können. Wir führten diese Q&A-Session allerdings nicht in einer Bühne-Publikum-Situtation durch, sondern ganz auf Augenhöhe. Die vier WissenschaftlerInnen saßen dabei jeweils an einem Tisch mit fünf Tweetup-Teilnehmern und führten so ein Gespräch in einer kleinen Gruppe. Nach einer Viertelstunde wechselten die WissenschaftlerInnen – ganz im Stile eines Scienctist-Speeddatings – die Tischgruppen reihum. So hatte jede Gruppe nach einer Stunde mit allen vier Experten gesprochen.

Das ScienceTweetup in Fotos:

Die Idee zum ScienceTweetup orientiert sich am SpaceTweetup, das ESA und DLR im September 2011 erstmals in Europa durchgeführt hatten. Bei einem solchen Tweetup geht es darum, wissenschaftsinteressierte Blogger und Nutzer von Social Media-Plattformen einzuladen und ihnen exklusiven Zugang zu Forschungsanlagen und WissenschaftlerInnen zu geben – ähnlich einer Pressetour. Die TeilnehmerInnen können und sollen dann ihre Eindrücke (Fotos, Videos, Tweets, Texte etc.) veröffentlichen, mit ihren Online-Kontakten teilen und so als „Multiplikatoren 2.0“ fungieren. Dafür stand ihnen kostenloses WLAN zur Verfügung. Im Rahmen einer öffentlichen Ankündigung konnten zwischen dem 29. April und dem 21. Mai 2013 alle ihr Teilnahme-Interesse bekunden. Das Tweetup kombiniert Elemente der Event- und Social Media-Kommunikation. Als relativ neues Format der Wissenschaftskommunikation bietet es interessante Chancen zur Vernetzung mit der Öffentlichkeit.

 

ScienceTweetup-Gruppe. Foto: Lange Nacht der Wissenschaften / David Ausserhofer.
ScienceTweetup-Gruppe. Foto: Lange Nacht der Wissenschaften / David Ausserhofer.

Während das ScienceTweetup selbst für die 20 Teilnehmenden kostenlos war, mussten sie für ihre Anreise- und mögliche Übernachtungskosten selbst aufkommen. Um so mehr freut es uns, dass sogar TeilnehmerInnen aus Hamburg, Bonn und Regensburg extra für diese Veranstaltung nach Berlin kamen. Die ScienceTweetup-Gruppe war sehr ausgewogen besetzt: von der 19-jährigen Abiturientin bis zum Early Adopter, der schon seit fünf Jahren twittert; vom Studenten bis zum Wissenschaftspolitiker, von Bloggern über Podcaster und Wikipedianern bis hin zu Programmierern – alle mit einer Twitter-Reichweite zwischen 20 und 20.000. Die Gesamt-Reichweite des ScienceTweetups ist schwierig zu messen, wenn man Doppelzählungen vermeiden will. Viel wichtiger sind uns aber ohnehin die erzeugte Interaktion und Bindung. Die Tweets unter dem #ScienceTweetup-Hashtag (siehe Auswahl unten) zeigen jedoch eindeutig, dass es uns gelungen ist, die Begeisterung für die Forschung zu transportieren.

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