Wissenschaftswendungen, die Fußballwissenschaft und MovieScience

Am 19. und 20. Februar 2013 baten wir unsere Follower kreativ zu sein und Fußballweisheiten und -sprüche sowie Redewendungen in die wissenschaftliche Welt zu transferieren. Geboren waren die #Wissenschaftswendungen und die #Fussballwissenschaft. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Inhalt:

Am 19. und 20. Februar 2013 bat ich unsere Twitter-Follower, kreativ zu sein und Fußballweisheiten und -sprüche sowie Redewendungen in die wissenschaftliche Welt zu transferieren. Geboren waren die #Wissenschaftswendungen und die #Fußballwissenschaft. Unter diesen Hashtags veröffentlichten zahlreiche Twitterer Ihre Ideen. Die besten Tweets sind hier zusammengefasst:


Am 21. Februar 2013 startete dann das DZNE, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, ebenfalls auf Twitter eine schöne Aktion zur Adaption von Filmtiteln in einen wissenschaftlichen Kontext. Der Hashtag lautete #MovieScience. Hier die schönsten Tweets dazu:


Herzlichen Dank an alle, die sich eingebracht haben! Diese Mitmach-Aktionen schafften es kurzfristig zu Memen in der deutschen Twitter-Gemeinde zu werden, so dass auch Spiegel Online darüber berichtete. Ich freue mich auf die nächsten kreativen Twitter-Wissenschaftsaktionen!

Crossposting aus dem Helmholtz-Blog

Berliner Lichter

Berlin – geteilt leuchtende Stadt, aufgenommen am 5. April 2012 von der ISS. Die Laternen im Osten der Stadt leuchten gelblich, die Straßenbeleuchtung im Westen ist grünlich. Quelle: NASA (public domain).
Berlin – geteilt leuchtende Stadt, aufgenommen am 5. April 2012 von der ISS. Die Laternen im Osten der Stadt leuchten gelblich, die Straßenbeleuchtung im Westen ist grünlich. Quelle: NASA (public domain).

Dieses eigentlich gar nicht neue Bild ging gestern auf Twitter rum – zu schön, es nicht zu teilen. [via / Quelle]

RBB: Science Slam goes TV

Die OLEDs aus Wuppertal gewinnen den 4. Kölner Science Slam im Mai 2011. Bild: Henning Krause, CC-BY 3.0
Die OLEDs aus Wuppertal gewinnen den 4. Kölner Science Slam im Mai 2011. Bild: Henning Krause, CC-BY 3.0

Ich bin ein Fan des Formats Science Slam, seit ich Julia Offe auf der Wissenswerte 2008 in Bremen kennengelernt habe. In meiner Wahrnehmung hat sie (zunächst in Hamburg) das Format in Deutschland groß gemacht, zusammen mit Markus Weißkopf in Braunschweig. Es gibt wirklich tolle Beispiele, wie Wissenschaftler ihre Projekte allgemeinverständlich und mit Humor in zehn Minuten darstellen. Und auch wenn das Format nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, finde ich: Es ist nie zu spät, solch unterhaltsames ScienceTainment für neue Zielgruppen aufzubereiten. So nutzen nun unter anderem endlich auch Wissenschaftsorganisationen den Science Slam für ihre corporate Kommunikation.

Jetzt springt auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf: In Berlin und Brandenburg bereitet der RBB gerade einen eigenen Science Slam vor. Bis zum 8. März können sich interessierte Wissenschaftler bewerben. Im April sollen dann die ersten Slams stattfinden – allerdings, wenn ich den Ankündigungstext richtig verstehe, nicht in einer Veranstaltung, sondern im Radio- und TV-Programm. Oder wie versteht ihr das? Interessante Idee – Weiterentwicklung des Formats oder Sparzwang? Vielleicht beides. Am 31. Mai 2013 soll es dann eine TV-Liveshow geben, in der die zuvor ermittelten Finalisten auftreten. Das klingt schon eher nach einem klassischen Science Slam. Wer sich bewerben will, bitte hier entlang.

Wie findet Ihr den Trend, dass Science Slams nicht mehr nur im muffigen Studentenkeller in bierseeliger Stimmung stattfinden sondern auch in komerziellere Hochglanz-Kontexte wie Unternehmenskommunikation und (kommerzielle) TV-Shows wandern? Wie schon angedeutet: Ich find’s gut. Besser spät als nie.

Nix gelernt

Von wann ist das?

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft?s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Nein, es ist nicht von 2008 oder später. Es ist von 1930, aus: Kurt Tucholsky, „Die Weltbühne„. [/via]

Zum Glück gibt es Menschen, die die Finanzkrise gut erklären können:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=mzJmTCYmo9g&w=640&h=360]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=hXBcmqwTV9s&w=640&h=360]