Social Media Plattform App.Net – jetzt Accountnamen sichern

Bild: App.Net
Bild: App.Net

AppDotNet (kurz Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst ADN) ist nicht nur ein Soziales Netzwerk (das einen Dienst anbietet), sondern eine Plattform für Soziale Netzwerke. Den ersten Dienst gibt es schon unter https://alpha.app.net/. Alpha ist ein Twitter-Clone. Weitere Dienste wie ein Youtube- oder Facebook-Clone werden folgen. Außerdem gibt es bereits einen Filehosting-Service mit 10GB Platz pro Account. Man sollte ADN aber auf keinen Fall mit Alpha gleichsetzen. Alpha ist nur der erste ADN-Dienst.

Ein ADN-Account kostet 36 US-$ pro Jahr. Wieso sollten Benutzer für etwas bezahlen, was sie woanders (Twitter et al.) kostenlos kriegen? Die Antwort: Weil App.Net das Versprechen abgibt, keine Werbung einzublenden, Nutzerdaten nicht zu verkaufen und stets offene Schnittstellen für Entwickler von Programmen und Apps anzubieten. Genau das ist seit mindestens einem Jahr ein großes Problem bei Twitter, das zunächst nur die App-Hersteller spürten, bald werden es aber auch viele Benutzer merken. Twitter hat seine Philosophie von Offenheit weg entwickelt hin zu sehr restriktiven Vorgaben: RSS-Feeds abgeschaltet, es darf nur noch sehr wenig Content in Twitter eingebunden werden, Beschränkungen der Nutzerzahlen einzelner Apps über die Twitter-API etc. Außerdem wird die Werbung mehr werden und das Problem von Spam-Accounts (da kostenlos) nimmt immer weiter zu. Bei Facebook war die Geschlossenheit des Systems von Anfang an Teil der Philosophie. Diese Probleme will App.Net adressieren. Mit ihrem „bezahlte Accounts statt Werbung, Nutzerdatenverkauf und technischer Restriktionen“-Geschäftsmodell wollen sie ein Angebot schaffen, das bereits einigen Early Adoptern das Geld wert ist. Ich gehe davon aus, dass sich mit zunehmender Bereitschaft der Nutzer, z.B. für Smartphone-Anwendungen Geld zu bezahlen, auch eine Bereitschaft einstellen wird, solche Vorteile von Bezahldiensten zu nutzen – insbesondere und zuerst kommen die Technikaffinen und Influencer – eine interessante Zielgruppe für PR und Öffentlichkeitsarbeit.

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Wissenschaftswendungen, die Fußballwissenschaft und MovieScience

Am 19. und 20. Februar 2013 baten wir unsere Follower kreativ zu sein und Fußballweisheiten und -sprüche sowie Redewendungen in die wissenschaftliche Welt zu transferieren. Geboren waren die #Wissenschaftswendungen und die #Fussballwissenschaft. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Inhalt:

Am 19. und 20. Februar 2013 bat ich unsere Twitter-Follower, kreativ zu sein und Fußballweisheiten und -sprüche sowie Redewendungen in die wissenschaftliche Welt zu transferieren. Geboren waren die #Wissenschaftswendungen und die #Fußballwissenschaft. Unter diesen Hashtags veröffentlichten zahlreiche Twitterer Ihre Ideen. Die besten Tweets sind hier zusammengefasst:


Am 21. Februar 2013 startete dann das DZNE, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, ebenfalls auf Twitter eine schöne Aktion zur Adaption von Filmtiteln in einen wissenschaftlichen Kontext. Der Hashtag lautete #MovieScience. Hier die schönsten Tweets dazu:


Herzlichen Dank an alle, die sich eingebracht haben! Diese Mitmach-Aktionen schafften es kurzfristig zu Memen in der deutschen Twitter-Gemeinde zu werden, so dass auch Spiegel Online darüber berichtete. Ich freue mich auf die nächsten kreativen Twitter-Wissenschaftsaktionen!

Crossposting aus dem Helmholtz-Blog

Berliner Lichter

Berlin – geteilt leuchtende Stadt, aufgenommen am 5. April 2012 von der ISS. Die Laternen im Osten der Stadt leuchten gelblich, die Straßenbeleuchtung im Westen ist grünlich. Quelle: NASA (public domain).
Berlin – geteilt leuchtende Stadt, aufgenommen am 5. April 2012 von der ISS. Die Laternen im Osten der Stadt leuchten gelblich, die Straßenbeleuchtung im Westen ist grünlich. Quelle: NASA (public domain).

Dieses eigentlich gar nicht neue Bild ging gestern auf Twitter rum – zu schön, es nicht zu teilen. [via / Quelle]

RBB: Science Slam goes TV

Die OLEDs aus Wuppertal gewinnen den 4. Kölner Science Slam im Mai 2011. Bild: Henning Krause, CC-BY 3.0
Die OLEDs aus Wuppertal gewinnen den 4. Kölner Science Slam im Mai 2011. Bild: Henning Krause, CC-BY 3.0

Ich bin ein Fan des Formats Science Slam, seit ich Julia Offe auf der Wissenswerte 2008 in Bremen kennengelernt habe. In meiner Wahrnehmung hat sie (zunächst in Hamburg) das Format in Deutschland groß gemacht, zusammen mit Markus Weißkopf in Braunschweig. Es gibt wirklich tolle Beispiele, wie Wissenschaftler ihre Projekte allgemeinverständlich und mit Humor in zehn Minuten darstellen. Und auch wenn das Format nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, finde ich: Es ist nie zu spät, solch unterhaltsames ScienceTainment für neue Zielgruppen aufzubereiten. So nutzen nun unter anderem endlich auch Wissenschaftsorganisationen den Science Slam für ihre corporate Kommunikation.

Jetzt springt auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf: In Berlin und Brandenburg bereitet der RBB gerade einen eigenen Science Slam vor. Bis zum 8. März können sich interessierte Wissenschaftler bewerben. Im April sollen dann die ersten Slams stattfinden – allerdings, wenn ich den Ankündigungstext richtig verstehe, nicht in einer Veranstaltung, sondern im Radio- und TV-Programm. Oder wie versteht ihr das? Interessante Idee – Weiterentwicklung des Formats oder Sparzwang? Vielleicht beides. Am 31. Mai 2013 soll es dann eine TV-Liveshow geben, in der die zuvor ermittelten Finalisten auftreten. Das klingt schon eher nach einem klassischen Science Slam. Wer sich bewerben will, bitte hier entlang.

Wie findet Ihr den Trend, dass Science Slams nicht mehr nur im muffigen Studentenkeller in bierseeliger Stimmung stattfinden sondern auch in komerziellere Hochglanz-Kontexte wie Unternehmenskommunikation und (kommerzielle) TV-Shows wandern? Wie schon angedeutet: Ich find’s gut. Besser spät als nie.